Alle reden von Sichtbarkeit und von Engagement auf den Sozialen Medien, insbesondere LinkedIn.
Aber warum ist es so wichtig, aktiv zu posten, liken, kommentieren? Nur um dem Algorithmus zu gefallen?
Ich stehe für Transparenz und für Offenheit und darum möchte ich euch erzählen, warum für mich LinkedIn die beste Plattform ist, um Neukunden zu gewinnen.
Und das ohne je nur ein Angebot für mein Business gepostet zu haben.
Damit wir uns richtig verstehen, ich erkläre euch hier nicht, wie ihr in 2 Wochen euren Umsatz verzehnfacht oder in einem Monat zum Millionär werdet. Wenn ich das könnte, sässe ich wohl in der Karibik und nicht in meinem Home-Office in Dübendorf.
Es ist einzig und allein ein Erfahrungsbericht von mir und über mich. Ob es für jemand anderen genauso funktioniert, kann ich weder belegen noch versprechen, aber ich bin guter Dinge.
Dieser Artikel soll ein Ansporn und eine Hilfestellung für Jungunternehmer sein, die gerade erst ihr Business gestartet haben und nicht wissen, wie sie überhaupt sichtbar werden im Markt. Es geht mir darum euch zu zeigen, wie man erfolgreich werden kann, ohne tausende von Franken in Marketing zu investieren.
Auf los geht’s los!
Als ich mich im letzten Sommer selbständig gemacht habe, war mir sofort klar, dass ich mich und meine Dienstleistung ja irgendwie bekannt machen muss. Denn wenn niemand weiss, dass es mich gibt, wird mich auch keiner anfragen. Da ich kein Budget hatte und auch heute noch nicht habe, um gross irgendwelche klassische Werbung zu machen oder irgendwo Ads zu schalten, musste ich mich irgendwie anders sichtbar machen.
LinkedIn war mir schon bekannt und ich hatte auch in der Vergangenheit immer mal wieder etwas kommentiert, geliked oder geteilt. Allerdings habe ich nie wirklich eigenen Content erstellt. Höchstens mal ein paar Fotos von einem Event gepostet. Das wollte ich radikal ändern. Denn mein Ziel war und ist es auf LinkedIn meine Story zu erzählen und somit mögliche Kunden anzuziehen.
Gesagt, getan. Seit August bin ich nun also täglich aktiv auf LinkedIn, poste regelmässig Beiträge, Artikel und verlinke die Blogs von meiner Webseite. Ich like, kommentiere, interagiere mit viel Herzblut und Leidenschaft. Innerhalb von kurzer Zeit konnte ich die Anzahl Kontakte verdoppeln, bis heute sogar verdreifachen. Nun gut, ich hatte im August auch nur so knapp 300 Kontakte, das ist nicht viel und auch heute mit etwas über 1000 gehöre ich nicht zu den Spitzenreitern. Dennoch für mich immer wieder erstaunlich, wer mir alles eine Anfrage schickt und wer meine Posts liked und kommentiert.
Was aber noch viel erstaunlicher ist, und zwar im absolut positiven Sinn, ist die Tatsache, dass sich bis im Oktober/November so etwas wie eine kleine Community gebildet hat, die gegenseitig unterstützt, aktiv kommentiert und liked und mir so eine sehr angenehme Reichweite beschert, für die ich sehr dankbar bin. Ich habe keine Ambitionen 10’000 Follower zu haben oder eine Reichweite von 50’000 Views, aber dass meine Posts weit über die Landesgrenze hinaus angeschaut und kommentiert werden, das freut mich doch sehr.
In meinen Artikeln, Blogs und Beiträgen reflektiere ich mein Erlebtes, teile Geschichten aus meiner Vergangenheit und Gegenwart und verarbeite Ereignisse, die mich beschäftigen. Es wurde zu einer Art virtuellem Tagebuch. Ursprünglich diente das Schreiben mehr meiner eigenen Psychohygiene, als dass ich gross Aufmerksamkeit erwartete. Rasch merkte ich aber, dass ich offenbar mit vielen Punkten einen Nerv treffe und meine Ansichten, meine Werte, meine Schwierigkeiten bei vielen anklingen. Ich erhalte viel Resonanz, Zuspruch, Bestätigung, Tipps & Tricks, aktives Feedback und passende Geschichten von anderen. Das ist wundervoll und motivierend.
Der Mensch im Zentrum
Einige Bekanntschaften haben sich in den letzten Monaten genau wegen meiner Beiträge ergeben. Menschen schreiben mir eine Nachricht, dass der Artikel XY bei ihnen angeklungen hat und ob wir uns nicht mal treffen wollten. Sehr gerne! Denn so wichtig die Online-Community ist, ist es doch umso schöner, diese Leute auch mal live zu treffen und den Menschen hinter dem Profil kennen zu lernen. Denn genau das trägt ebenso zu meiner Sichtbarkeit bei, wie online zu sein. Ich habe seit August so viele Anlässe, Messen, Meetups und sonstige Events besucht wie noch nie zuvor. Habe immer sehr viele spannende Menschen kennengelernt. Aber genau darum geht es. Sichtbar sein, spürbar sein, nahbar sein und real sein. Ich werde nicht müde zu erzählen, was ich tue und was meine Mission ist und siehe da, die Leute finden es gut.
Ich habe das Glück mit meiner Dienstleistung als Sales as a Service tatsächlich so etwas wie eine Marktlücke gefunden zu haben. Das ist nicht selbstverständlich und darum freue ich mich umso mehr, weil ich merke, es gibt einen Markt, meine Dienstleistung wird gebraucht. Sales ist ein grosses Thema bei Startups und Kleinunternehmen.
Aber zurück zur Sichtbarkeit. Was gibt es noch zu erzählen?
Nun, ich hatte das Vergnügen in einer Podcast-Reihe mitzuwirken und nochmals über einen anderen Kanal meine Haltung und meine Werte kundzutun, nebst der Erklärung, was ich eigentlich tue. Mein Interview mit Alexandra Lang ist ebenfalls sehr gut angekommen.
Seit Ende Oktober bekomme ich regelmässig Anfragen von potenziellen Auftraggebern, sogar aus Deutschland. Noch nicht überall ist es zu einem Abschluss gekommen, aber der Grundstein ist gelegt. Das Grossartigste daran ist, ich habe noch nie aktiv Werbung gemacht, kein Angebot gepostet, keine Akquise im klassischen Sinn betrieben, sondern ich bin einfach präsent, erzähle, interagiere und teile mein Wissen. Ein paar Testimonials helfen natürlich zu belegen, dass ich tatsächlich einhalte was ich verspreche.
Aber genau so funktioniert für mich Social Selling.
Und genau so funktioniert es für mein Business und meinen Brand.
Ich investiere viel Zeit in den Aufbau meiner Marke. Das ist nötig, denn wenn ich es anders machen würde, würde es viel Geld kosten. Alles im Leben hat einen Preis. Entweder kostet es Geld oder Zeit. Es ist also für jeden immer ein abwägen, was er zu investieren bereit ist. Zeit oder Geld. Ich habe mich für Zeit entschieden und noch keine Minute bereut.
Come into the light and shine bright!
Wie überall im Business gibt es auch hier keine Abkürzung. Du musst es einfach tun und damit beginnen dich sichtbar zu machen.
Fang an zu erzählen was du tust, wofür du stehst, was du weisst, worin du Experte bist. Wenn du nicht sichtbar bist, wird dich niemand finden.
Ich bin kein LinkedIn-Experte, kein Social-Selling-Guru und auch kein Marketing-Profi. Aber wenn ich dir damit ein wenig helfen und Mut machen konnte, ins Licht zu treten, dich sichtbar zu machen, dann habe ich mein Ziel erreicht.
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Sehr spannender Erfahrungsbericht, herzlichen Dank Graziana!